Die Elsenztalbahn liegt in Baden-Württemberg und ist eine wichtige Verkehrsader zwischen Neckargemünd und Bad Friedrichshall. Innerhalb von sieben Jahren – 1862 bis 1869 – wurde die circa 46,3 Km lange Strecke für den Bahnbetrieb fertiggestellt, und zwar in drei Abschnitten.
Neckargemünd bis Meckesheim (Inbetriebnahme: 23.10.1862)
Meckesheim bis Bad Rappenau (Regelbetrieb: 25.06.1868)
Bad Rappenau bis Bad Friedrichshall (Eröffnet: 05.08.1869).
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Der eigentliche Schwerpunkt dieser Feierlichkeiten, die am Sonntag, den 24. Juni 2018 stattfanden, war die Kernstrecke zwischen Meckesheim und Bad Rappenau. Wie Sie an den oben angegeben Daten erkennen können, wurde dieser mittlere Abschnitt, bis auf einen Tag, genau vor anderthalb Jahrzehnten für den Regelbetrieb freigegeben.
Die Tenderlok aus dem Jahr 1937 ist mit ihrem Zug in Sinsheim angekommen.
Rechts schauen wir etwas in die Zukunft, und zwar auf den neuen doppelstöckigen Triebzug der Baureihe ET446, hergestellt von Bombardier.
Auf dieser Webseite, betrachte ich die Feierlichkeiten hauptsächlich von einer bahn-geschichtlichen Perspektive, und ich begleite meine Beschreibung mit meinen persönlichen Aufnahmen. Ich hoffe, dass für Sie, sehr geehrte Besucher dieser Webseite, dieser persönlicher Rückblick auf dieses 150-jähriges Jubiläum von Interesse ist. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei Ihrem Besuch!
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Und ganz kurz noch einiges bevor wir fortsetzen.
- Offizielles Programm & offizieller Fahrplan.
Hier finden Sie das offizielle Programm:
˝150 Jahre Elsenztalbahn 24. Juni 2018˝ sowie den eigentlichen
Fahrplan.
(Beide benötigen den ˝Adobe Acrobat Reader˝ den Sie hier herunterladen können, sollte dieser ˝Reader˝ noch nicht auf Ihrem Computer oder Gerät vorhanden sein.)
- Die Quellenangabe der Leitungen (auf Englisch: Links) die Sie auf diesen Seiten vorfinden, habe ich versucht auch auf einer ˝Quellenseite˝ aufzufangen.
- Web Anschrift dieser Seite. Sie können diese Seite von ihrem Browser auch mit der Abkürzung "tinyurl.com/etb150" erreichen.
- Hinweise & Impressum. Ich hoffe, dass Sie diese Webseiten interessant finden. Aus gesetzlichen Gründen wäre es aber wichtig, dass ich Sie jetzt auf die ˝Hinweis˝ Seite aufmerksam mache.
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Bammental war der Ausgangspunkt für meine heutigen Bahnreisen in die Vergangenheit. Neckargemünd war mein erstes Ziel und hier gab es einen kurzen Aufenthalt, bevor der Dampfzug aus Bad Friedrichshall eintrat. Da war ja zu besichtigen die Ausstellung der Fotos vom Vater des neckargemünder Bürgermeisters, Herr Frank Volk. Pünktlich trat dann der Dampfzug ein, gezogen von einer Tenderlok aus dem Jahre 1937. Weitere Einzelheiten dieser Dampflok der Baureihe 64 finden Sie auf der ˝Dampf & Diesel˝ Seite die zu dieser Seite dazu gehört.
In Bammental erleben wir noch die Gegenwart mit einem Triebzug der Baureihe 415, der sich auf dem Weg nach Eppingen macht auf der S-Bahn Linie S5.
Am Bahnhof in Neckargemünd bietet uns die Ausstellung der Fotos vom Vater des jetzigen Bürgermeisters, Herrn Volk, einen Hauch einer vergangenen Welt. Im ersten Bild sehen wir vor dem Bahnhof die Straßenbahn die einst von Heidelberg bis zum Hanffmarkt in Neckargemünd verkehrte.
Heute, aber, hat der Bahnhof noch sein äußerliches Aussehen beibehalten.
Im Ganzen sehen Sie hier drei von den vielen Bildern in der Foto Ausstellung, und diesbezüglich finden Sie noch eine
Erläuterung.
Hier ist eine Lokomotive der Baureihe 44. Diese leistungsfähigen ˝Güterzug-Einheitsdampflokomotiven˝ mit der Bauart 1'E-h3 stammten aus den Jahren 1926–1949 und besaßen eine Anfahrzugkraft von ungefähr 269 kN. Heute werden wir eine Dampflok der Baureihe 52 sehen.
Hier sehen Sie einen kurzen Vergleich der Eigenschaften der beiden Baureihen.
Auf diesem Bild macht sich eine ˝44er˝ (Nr. 44 1523) auf dem Weg nach Heidelberg.
In Neckargemünd fährt noch ein Zug nach Eppingen ab.
Dann fährt die Tenderlok der
Baureihe 64 ein auf demselben Gleis.
Die reguläre Farbe der Dampfloks der DB war Schwarz, mit einem roten Anstrich für die Räder.
Der Beiwagen hat extra Wasservorrat, da es auf der heutigen Elsenztalbahn an Wasserkräne fehlt – nicht wie zu alten Zeiten.
Wir können sehen, dass der Kessel der ˝64er˝ sogar
drei Dampfdome besitzt!
Der Zug fährt im
˝
Top and Tail˝ Modus.
Am anderen Ende sehen wir eine Diesellok der
Baureihe 212.
Wie viele Dieselloks in Deutschland hat auch die 212 eine hydraulische Leistungsübertragung.
Ich bin in den Zug eingestiegen und bald fuhr er los nach Sinsheim.
Auf der Reise erhielt ich diese farbenprächtige Tageskarte mit den Stadtwappen von ˝Meckse˝, ˝Sinse˝ und Bad Rappenau. Die Stecke von Meckesheim über Sinsheim nach Bad Rappenau stand ja heute im feierlichen Mittelpunkt.
Nebenbei bemerkt, die Abmessungen dieser Karte waren 8.5 x 5.5 cm; diese sind höchstwahrscheinlich Standard-Größen in der Fahrkartendruckerei!
Man könnte sagen dass, Sinsheim so ungefähr am halbem Wege zwischen Neckargemünd und Bad Friedrichshall liegt. Nach Sinsheim kommt auch die gut befahrene Abzweigung nach Eppingen. Sinsheim war sozusagen das Zentrum der Feierlichkeiten. Besucher konnten Fahrzeuge aus der Vergangenheit (z.b. eine E-Lok der DB-Baureihe E10) sowie aus der näheren Zukunft (ein zweistöckiger Regionalzug der Baureihe 446) sehen und ˝inspizieren˝. Die Eisenbahnfreunde Kraichgau e. V., in ihrem historischen Lokschuppen, hielten auch ein Tag der offenen Tür. Also, in Sinsheim da war allerhand los und vieles wurde dem Besucher geboten.
Die ˝64er˝ Dampflok hält in Sinsheim, am Wege von Neckargemünd nach Bad Friedrichshall.
Ich mache Zwischenstation in Sinsheim.
Hier sehen Sie ein Zug der
Heilbronner Stadtbahn auf dessen Linie S42 von Heilbronn nach Sinsheim. Auf den gewöhnlichen Bahnstrecken fahren diese Züge
mit dem herkömmlichen 15KV 16⅔Hz Wechselstrom. Als Straßenbahn auf den innerstädtischen Straßen, benützen sie 750 Volt Gleichstrom.
In Sinsheim befindet sich der Historischer Lokschuppen der
Eisenbahnfreunde Kraichgau e. V.
Wie alt das Gebäude ist, ist ungewiss, aber bis 1947 stand es im Bahnhof Meckesheim.
Im Lokschuppen kann man noch die komplette Hebel- und Stellwerkanlage sehen ...
... die, wie im Bahnhof Bammental, mindestens bis in die 70er Jahre noch in Betrieb war.
˝Ein unbeschriebenes Blatt˝.
Diese Rangierlok war, mit anderen Fahrzeugen, in Sinsheim ausgestellt.
Ich nehme an, dass Sie eine Diesel-mechanische Lok aus dem Industriebereich ist,
aber Weiteres ist mir unbekannt.
Hier ist eine ˝Einheitselektrolokomotive˝ für den Schnellzugverkehr.
Die ersten Exemplare der
Baureihe E 10 wurden in 1952 gebaut.
Zu einer Zeit gab es 415 Elektrolokomotiven der Baureihe E10,
aber jetzt sind es nur noch 42.
Heute macht die Nummer E10 228 einen Ausflug.
Meistens ist sie im
DB Museum in Koblenz-Lützel zu Hause.
Und was steht daneben?
Daneben steht ein nagelneuer ˝TWINDEXX Vario˝ Doppelstock Triebzug der Baureihe ET 446.
Wir machen, sozusagen, einen technischen Sprung von 1952 bis Dezember 2017!
Also, fast zwei Drittel eines Jahrhunderts!
Züge der
ET 446 Baureihe werden auf den Strecken (RB 67 u. 68 und RE 60 u. 70)
von Frankfurt am Main nach Mannheim und Heidelberg verkehren ...
... und zwar mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160Km/h.
Von oben kann man eine gute Aussicht über die umliegende Landschaft genießen, ...
... aber unten ist es auch recht gemütlich!
Hier haben wir noch einen Seitenanblick von der ET 446.
Hier sehen wie die dreiteilige Ausführung, aber es gibt auch eine vierteilige Version.
˝Über die Schulter fotografieren.˝
Ja, heute, wie erwartet – und auch gut für die Geschäfte – gibt es viele Besucher.
Aber hier bekomme ich gerade noch ein Bild von der
˝213˝ Diesellok, die sich den zweiten Zug mit der ˝52er˝ teilt (wie gesagt an beiden Enden eine Lok).
Und am anderen Ende des Zuges ist die ˝52˝,
oder, zumindest, erstens, der markante ˝Wannentender˝.
Und da ist sie,
die ˝52er˝.
Die Fahrt mit der ˝52er˝ von Sinsheim nach Bad Friedrichshall ging am Neckar und am historischen Bahnhof von Bad Wimpfen vorbei. Unser Weg hat sich zuerst mit den Uerdinger Schienenbussen und dann mit der "64er" gekreuzt. Bad Friedrichshall liegt am östlichsten Ende der Elsenztalbahn und ist zugleich ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Ich hatte hier die Möglichkeit noch einige Aufnahmen von der ˝52er˝ zu machen.
Am Wege nach Bad Friedrichshall passieren wir den kleinen Zug
bestehend aus
drei Uerdinger Schienenbussen ...
... die in Richtung Sinsheim fahren.
Hier kommt eine Straßenbahn der Linie S42 vorbei.
Die Straßenbahn macht sich auch auf dem Weg nach Sinsheim.
Jetzt fahren wir an einem Hang, von wo aus wir über den Neckar schauen können.
Bald erreichen wir den historischen Bahnhof von Bad Wimpfen. Da sind’s noch einige Minuten in der Warteschleife, bevor der Zug von Bad Friedrichshall mit der ˝64er˝ Dampflok uns passiert.
˝Alle Augen nach vorn˝, heißt es, als der Dampfzug aus Bad Friedrichshall in den historischen Bahnhof von Bad Wimpfen einfährt.
In Bad Friedrichshall steht die ˝52er˝ abfahrbereit nach Sinsheim.
Am Rückwege nach Sinsheim passieren wir das ˝Auto- und Technik- Museum˝ in Sinsheim. Dann stehen wir eine Weile in einer Warteschleife um den regulären ˝S5˝ Zug aus Eppingen durchzulassen. In Sinsheim, da der ˝52er˝ Zug von Bad Friedrichshall aus Betriebs-mäßigen Gründen nur danach eine Station weiter – also bis nach Hoffenheim – fährt, ist es ratsam in Sinsheim auf den darauf folgenden Uerdinger Triebwagenzug von Eppingen zu warten. Das hat einen Vorteil. Vom letzten Wagen dieses ˝Uerdinger Zuges˝ kann ich einige interessante Aufnahmen bekommen.
Wir passieren das ˝Auto- und Technik- Museum˝ in Sinsheim. Die Technik schreitet schnell voran. Die Überschall Flugzeuge – rechts die ˝Air France˝ Concorde und links der russische ˝Konkordsky˝ – gehören jetzt auch zur Geschichte des Verkehrswesens.
Ganz links im Bild können Sie Steinsfurt sehen – auch geschichtsträchtig!
Wir haben gewartet bis der reguläre ˝S5˝ Zug aus Eppingen vorbeifährt.
Jetzt können wir auch weiter nach Sinsheim.
Der ˝52er˝ Zug hat mich nach Sinsheim gebracht.
Hier ist noch ein Bild von der ˝52er˝.
Jetzt steht der ˝52er˝ mit Museumszug auf dem anderen Gleis (2a).
Daneben, auf Gleis 3a, kann man noch etwas vom neuen ˝TWINDEXX˝ mitbekommen.
Hier ist noch eine Ansicht vom Sinsheimer Bahnhof.
Jetzt kommen wir zum Hoffenheimer Bahnhof.
Das wird von der Weiche verraten!
Jetzt haben wir Hoffenheim verlassen.
Rechts sieht man die Hoffenheimer Kirche.
Jetzt kommt gleich Bahnhof Meckesheim. Hinter dem silbernen Auto auf dem Bahnübergang sieht man die Abzweigung nach Aglasterhausen. Das war früher die Strecke der ˝Odenwald Bahn˝ die von Heidelberg über Neckargemünd und Meckesheim nach Neckarelz verlief, also zu der Zeit wie noch eine Eisenbahnbrücke bei Neckarelz den Neckar überquerte.
Nach Sinsheim kommen noch Mauer und Reilsheim bevor ich Bammental, mein Zielort für heute, erreiche. Da mache ich noch einige Aufnahmen von der Gegend und in Bammental, nach Verlassen des kleinen Zuges, noch eine Aufnahme von den Uerdinger Schienenbussen.
Bald kommt Reilsheim.
Nur noch einige Minuten.
Hier ist Reilsheim.
In Bammental mache ich noch eine Aufnahme vom ˝kleinen Zug˝.
Ein Besuch im Heimatmuseum Bammental war für mich ein schöner Abschluss des Tages. Das Museum befindet sich im ehemaligen Empfangsgebäude vom Bahnhof Bammental. Wie man dem Namen entnehmen kann, beherbergt das Museum eine Vielfalt interessanter Sachen aus der bammentaler Geschichte und Umgebung. Unter anderem gibt es einiges aus der Geschichte der Eisenbahn. Natürlich sind auch das Druckereigewerbe und das Tapetengewerbe im Museum vertreten. Zu den Bildern die ich im Museum aufgenommen habe finden Sie noch eine Erläuterung.
Das Heimatmuseum Bammental ist heute geöffnet und es wird sogar Kaffee und Kuchen angeboten.
Rechts im Bild sehen Sie das alte Lagergebäude das bis circa 1970 noch einen Gleisanschluss besaß.
Im Fahrdienstleiterraum des Bahnhofgebäudes ist noch die komplette Hebel und Stellwerkanlage ...
... die mindestens bis in die 70er Jahre noch in Betrieb war.
Im Museum gibt es auch zwei Stiche von alten Lokomotiven.
Hier ist die Schnellzuglokomotive ˝GOTHA˝ der Thüringer Bahn.
Diese Lokomotive, mit einer Achsfolge ˝1B˝, wurde von Borsig (Berlin) 1855 erbaut.
(Informations Quelle:
Grüner, Eisenbahn Entwicklung.)
Diese Lokomotive (Baujahr 1889) ist der
Preußischen S1 verbund Schnellzuglokomotive (Baujahre 1884–1887) sehr ähnlich. Sie ist auch der
Preußischen P 3.2 ˝1B˝ verbund Lokomotive ähnlich.
Weiteres habe ich
im Internet nicht vorgefunden,
aber, meiner Ansicht, könnte die hier abgebildete Lokomotive eine Weiterentwicklung der obengenannten preußischen S1 Lokomotive sein.
Etwas Ortsgeschichte bietet ein Sammelband der Zeitungsausgaben vom ˝Heidelberger Tageblatt˝ für 1911.
Hier sehen wir die Ausgabe für Freitag, den 24. November 1911
– gedruckt, wie damals so üblich, in gotischer Schrift.
Ich bin kein Experte in den verschiedenen Druckverfahren, aber das sieht aus wie eine Stahlplatte aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Das Motiv ist wohl allen ˝Elsenztalern˝ gut bekannt!
Hier ist eine Kupferplatte, auch vom Heidelberger Schloss. Ich habe die Abbildung mithilfe der
˝GIMP® Anwendung umgekehrt sodass das Bild hier ˝richtig˝ erscheint – also mit der Heilig Geist Kirche
rechts vom Schloss.
Hier ist noch eine Kupferplatte von einem berühmten Heidelberger Motiv,
auch mit
GIMP® bearbeitet.
Es ist ein interessanter Tag gewesen. Hier zum Abschluss sehen Sie den Alten Bahnhof Bammental, von wo aus ich heute früh am Morgen losgezogen bin.
Jetzt nehme ich Abschied. Es ist bestimmt ein interessanter Tag gewesen; da waren allerhand Eindrücke aus der Eisenbahngeschichte und es gab auch einiges von der näheren Zukunft der Eisenbahn zu sehen. Auch gab es für mich neue Eindrücke der sanften Landschaft des Elsenztales, die schöne Landschaft für dessen Einwohner die Elsenztalbahn schon anderthalb Jahrzehnte treue Dienste geleistet hat.